BAUANLEITUNG  

••• Schneide und Handschutz •••

Kommt noch...

Und wieder anzeichnen, bohren und feilen:

Die Bohrungen für die Griffniete, die Aussparrung für den Handschutz und die Form der Schneide. Die Schneidenform wird auf beiden Seiten der Rohklinge aufgezeichnet. Nicht zu vergessen ist eine Mittellinie (ca. 0,5mm) dort wo die Schneide entsteht.



Die Schneide anbrigen:

Nachdem die Löcher für die Griffniete und die Aussparung für den Handschutz angebracht sind geht es daran der Klinge eine V-Form zu geben. Dazu muss man gleichmäßig von beiden Seite Material abtragen bis man die 0,5 mm breite Mittellinie erreicht und aufpassen, daß man den vorher aufgezeichneten Bereich (siehe oberes Bild) der Schneide nicht überschreitet.
Hat man dies geschafft, was je nach verwendetem Stahl, mit einer Feile ein recht mühsamer Prozess ist, geht es daran die Klinge zu polieren. Dies funktioniert am besten wenn man in der Körnung immer feiner werdenden Schmirgelleinen einer Feile unterlegt und die Flächen damit bearbeitet. Dies sollte man über Kreuz tun.
Eine mögliche Reihenfolge der Körnungen (Handelsüblich) könnte so aussehen: 120-->240-->400-->600-->800-->1000
Als Nächstes, spannt man seine Bohrmaschine in den Schraubstock, spannt sich eine Polierscheibe ein und zieht die Flächen nochmals ab. Diese Polierscheiben sind meist aus Filz und es liegt ihnen eine Paste bei. Bekommt man im Baumarkt, allerdings in bescheidener Auswahl. Wer will kann seine Klinge so bis zur Spiegelpolitur bringen, je nach verwendeter Politurpaste.
Achtung: Bei Arbeiten an laufenden Maschinen das Werkstück immer so führen, das eine Mitnahme durch die Maschine nicht möglich ist ! Beim Bohren halt das Werksück einspannen. Und immer eine Schutzbrille tragen !



Ist man mit seinem Werk zufrieden, kann es zum Härten. Vorzugsweise sollte man dies einem bekannten Messermacher überlassen, weil eine Härterei nach meinen Erfahrungen wesentlich teurer ist und sich selbiges dort nur in hoher Stückzahl lohnt, vorausgesetzt sie haben Datenblätter über den verwendeten Messerstahl. Schickt man seine Klinge zum Härten, ist eine Materialangabe sehr wichtig, da viele Stahlsorten anders gehärtet werden.

Anfertigen des Handschutzes:

Für den Handschutz brauchen wir ein Stück Metall (Neusilber, Messing, Bronze, etc.), welches am Ende Folgende Form haben sollte.



Es sollte Lang genug sein um Material für einen Fingerschutz zu haben (Breite der Klinge plus ca.10-15 mm), breit genug um in die Aussparung für den Handschutz zu passen (plus ein paar Zehntel zum polieren) und dick genug um auf beiden Seiten der Klinge ca. 8mm übrig zu haben, nachdem man den Schlitz (Dicke des Messers) herausgearbeitet hat.
Zuerst bringt man das Teil auf das Maß der Aussparung der Klinge (Abb.1). Als nächstes zeichnet man das Maß der Aussparung auf den Handschutz beidseitig auf (Abb.2). Das Maß ergibt sich aus der Klingenstärke und der Breite der Klinge plus einen Millimeter um am Ende noch genug Material für das Finish zu haben.
Dann kann man wie in Abb.3 mehrere Bohrungen neben einander im Aufgezeichneten bereich setzen und anschließen mit einer Feile das restliche Material entfernen (Abb.4). Man sollte versuchen so exakt zu arbeiten, sodaß der Handschutz sich mit leichtem Druck über die Klinge in die Aussparung einfügt.



Wie es im groben ausschaut...:



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